Optimal Heizen

    Hinweise zur Abgaswegeüberprüfung und CO-Messung

    Es geht nicht immer um den Schornstein ...
    Der Name ist geblieben, auch wenn er nicht mehr so ganz stimmt: Der Schornsteinfeger ist längst nicht mehr "nur" für saubere Schornsteine zuständig. Er kümmert sich heute um viele andere Dinge, die mit dem Betrieb von Feuerstätten zu tun haben. Beispielsweise prüft er regelmäßig (durch die Messung der Abgasverluste), ob die Feuerstätten den Brennstoff optimal - das heißt wirtschaftlich und umweltschonend - in Wärme umsetzen. Seine Mess- und Prüftätigkeit trägt viel dazu bei, dass Ihre Heizung so sparsam, umweltfreundlich und sicher wie möglich arbeitet.


    Abgaswege "auf dem Prüfstand"

    Deshalb nimmt der Schornsteinfeger nicht nur den Schornstein, sondern auch die Abgaswege an Ihrer Gasfeuerstätte "unter die Lupe". Außerdem überprüft er, ob der Feuerstätte genügend Verbrennungsluft zugeführt wird, denn auch das hat Einfluss auf die einwandfreie Abgasabführung.

    Alle diese Maßnahmen dienen zur Erhaltung der Betriebssicherheit. Die gründliche Untersuchung kann z.B. frühzeitig verhindern, dass sich Verschmutzungen der Abgaswege, mangelnde Verbrennungsluftzufuhr oder Störungen im Verbrennungsprozess negativ auswirken. Denn sobald der Schornsteinfeger bei Ihrer Gasfeuerstätte solche Anzeichen feststellt, sagt er Ihnen genau, was zu tun ist.


    Was bringt die CO-Messung?

    Ein wichtiger Bestandteil der Abgaswegüberprüfung ist die Messung des Kohlenmonoxid-Gehalts (CO) im Abgas. Sie liefert  wichtige Aufschlüsse über den Verbrennungsprozess und der Gasfeuerstätte. Hohe CO-Werte weisen in der Regel darauf hin, dass  die Verbrennung gestört ist. Dafür sind verschiedene Ursachen möglich. Beispielsweise kann die Gasfeuerstätte innen verschmutzt sein (das kommt vor allem in Räumen vor, in denen die Luft durch Staub, Kochdünste o. ä. verunreinigt wird). Oder der Brenner ist falsch eingestellt (das passiert häufig, wenn die Gasfeuerstätten schon lange nicht mehr gewartet worden sind). Dann ist es Zeit, für Abhilfe zu sorgen.

    Die CO-Messung hilft, eine hohe Verbrennungsqualität zu sichern.
    Sie trägt dazu bei, dass Ihre Gasfeuerstätte möglichst sparsam und umweltschonend arbeitet.Und sie beugt rechtzeitig dagegen vor, dass ein hoher CO-Gehalt gesundheitsschädliche Folgen haben kann.



    Wenn Mängel festgestellt werden, händigt Ihnen der Schornsteinfeger nach der Abgaswegeüberprüfung ein Prüfprotokoll aus. Daraus können Sie ersehen, wie hoch die CO-Werte bei Ihrer Gasfeuerstätte sind (sie werden in der Einheit "ppm" gemessen) und was Sie gegebenenfalls tun müssen:

    unter 500 ppm: Anlage in Ordnung
    500 bis 1000 ppm: Wartung wird empfohlen
    über 1000 ppm: Anlage nicht mehr sicher - umgehend Fachbetrieb beauftragen



    Wirkung von Kohlenmonoxid auf den menschlichen Körper


    CO-Konzentration in der Luft:

    Inhalationszeit und toxische Symptomentwicklung:

    30 ppm (0,003%)

    = MAK-Wert (Maximale Arbeitsplatzkonzentration bei 8-stündiger Arbeitszeit) gültig für die BRD

    200 ppm (0,02%)

    Leichte Kopfschmerzen innerhalb von 2 - 3 Stunden

    400 ppm (0,04%)

    Kopfschmerz im Stirnbereich innerhalb von 1 - 2 Stunden, breitet sich innerhalb von 2,5 - 3.5 Stunden im ganzen Kopfbereich aus

    800 ppm (0,08%)

    Schwindel, Übelkeit und Gliederzucken innerhalb von 45 Minuten. Bewusstlosigkeit innerhalb von 2 Stunden

    1600 ppm (0,16%)

    Kopfschmerz, Schwindel und Übelkeit innerhalb von 20 Minuten. Tod innerhalb von 2 Stunden

    3200 ppm (0,32%)

    Kopfschmerz, Übelkeit und Schwindel innerhalb von 5 - 10 Minuten. Tod innerhalb von 30 Minuten

    6400 ppm (0,64%)

    Kopfschmerz und Schwindel innerhalb von  1 - 2 Minuten. Tod innerhalb von 10 - 15 Minuten

    12800 ppm (1,28%)

    Tod innerhalb von 1 - 3 Minuten



    Drei in einem

    Der Schornsteinfeger führt die Überprüfung des Abgasweges und die CO-Messung zusammen mit der vorgeschriebenen Messung der Abgasverluste durch. Das macht die Sache für ihn und für Sie einfacher. Denn so reduziert sich der Arbeitsaufwand. Die Überprüfungsgebühr kann daher niedrig gehalten werden.


    Wenn der Schornsteinfeger seinen Besuch ankündigt,
    unterstützen Sie Ihn bitte bei seiner Arbeit:
    Sorgen Sie dafür, dass er nicht vor verschlossenen Türen steht.



    Die Anforderungen an Gasfeuerstätten beschränken sich heute nicht mehr darauf, mit möglichst formschönen Feuerstätten Wärme zu erzeugen. Neben der Sicherheit stehen zunehmend Wirtschaftlichkeit und Emissionsverhalten im Vordergrund. Gegenüber alten Gasfeuerstätten wurden hinsichtlich der Gerätetechnik deutliche Verbesserungen zur Emissionsreduzierung erzielt. Auf dem Markt sind bereits Neuentwicklungen der Feuerstättenhersteller, deren Emissionswerte deutlich unter denen der Standardgeräte liegen.


    Das Wichtigste auf einen Blick:

    Was wird geprüft?
    Der Schornsteinfeger führt an Gasfeuerstätten eine Abgaswegeüberprüfung einschließlich CO-Messung durch. Dabei kontrolliert er folgendes:

    1. Werden die Abgase zügig und vollständig ins Freie abgeführt?
    2. Strömt der Feuerstätte genügend Verbrennungsluft zu?
    3. Wie hoch ist der CO-Gehalt der Abgase?

    Die Überprüfung dient vor allem zur Erhaltung der Betriebssicherheit; sie trägt dazu bei, dass Ihre Gasfeuerstätte möglichst sparsam und umweltfreundlich arbeitet.


    Was sagt der CO-Wert aus?

    Hohe CO-Werte sind ein Zeichen für schlechte Verbrennungsqualität, zu hohen Energieverbrauch und erhöhte Umweltbelastungen. Deshalb ist es wichtig, ihre Ursachen zu beseitigen.


    Was müssen Sie tun?

    Wenn Mängel festgestellt werden, händigt Ihnen der Schornsteinfeger ein Protokoll aus. Sie müssen dann innerhalb der festgesetzten Frist die Gasfeuerstätte durch einen Fachbetrieb warten lassen.

    Ein guter Rat zum Schluss:
     Fragen Sie Ihren Schornsteinfeger, wenn Sie mehr wissen möchten oder etwas nicht klar ist, er informiert Sie gern!